Archiv zum Thema ‘Ultraleichtfliegen’

Mit dem Gerät bin ich in meiner gesamten Laufbahn noch nie geflogen. Also mit der C42 natürlich schon, allerdings noch nie die aus Höxter mit dem 80PS ROTAX. Das einzige was mir beim Einsteigen aufgefallen ist, sind die noch relativ ordentlichen Sitzauflagen, die in der anderen C42 etwas mehr gelitten haben :)

Ich hätte außerdem ganz gerne einen Schraubendreher (schlitz) zur Hand gehabt, denn das Öffnen der Ölverdeckung sowie das Öfnen und Schließen der Wartungsklappe am Rumpf der C42 stellten sich als äußerst schwierig heraus. Aber das sind nur kleinere Punkte, die eigentlich nicht erwähnenswert sind. Wichtig ist, dass das Ding fliegt. Und das tut sie…

Das Wetter war an diesem Samstag (17.01.) perfekt. Die Außentemperatur betrug etwa 3°C, eine Wolkenuntergrenze hat es meiner Meinung nach zumindest örtlich nicht gegeben. Kurz nachdem ich die Maschinen gecheckt habe rollte ich erstmal zur Tankstelle um noch einige Liter Benzin mehr mitzunehmen. Denn 13 Liter sind mir etwas zu wenig gewesen.

Nach dem Tanken bin ich also losgerollt und habe den Funk gemacht. Ganz schön schwierig, wenn man während seiner gesamten Fluglaufbahn (wenn man es so nennen mag) nur Flugzeuge mit der Kennung D-MF__ fliegt. Hier hatte ich auf einmal eine ganz andere Kennung. Dieses kleine Schild im Cockpit hat mich vor dem Fettnäpfchen bewahrt, denn ich war schon kurz davor völligen Quatsch zu reden, habe mich im letzten Moment aber entschieden die Kennung, die im Cockpit aufgeklebt war zu nehmen :)

Nachdem also die Hürden mit dem Funk genommen waren, musste ich die C42 noch ein paar Minuten warm laufen lassen. Danach stand noch der Magnetcheck an, ehe es diesmal auf die Piste 22 ging. Der Wind wehte schwach bis mäßig aus etwa süd-östlicher Richtung, also mit einem kleinen Tritt ins Seitenruder und leicht links hängender Fläche ausgeglichen.

Die C42 verfügt über ganz neue Winglets, die denen der Airbus Familie ähneln. Die Teile sehen nicht nur gut aus, sondern sind es auch. Bemerkbar macht sich das ganze in der Steigleistung, sowie darin, dass man beim Landen einfach nicht runter kommt.

Um den gesamten Flug mal zu überspringen […] komme ich direkt wieder auf den wirklich interessanten Rückflug bzw. Anflug zu sprechen. Über Schloß Holte habe ich mich auf etwa 1.600 ft zurückgemeldet und bekam wie zu erwarten die Piste 22 über Funk zugeteilt. The same procedure as every time. Dachte ich zumindest bis zum Endanflug. Ich habe die C42 beim Eindrehen in den Endanflug bereits auf Leerlauf zurückgenommen, flog noch einige Sekunden weiter, sodass ich sie auf die Centerline der Piste 22 ausrichten konnte und fing dann an ordentlich zu slippen.

Im Endanflug sah alles super aus. Ich war auf perfekter Höhe mit rund 110 km/h und war kurz vor erreichen der Schwelle. Über der Schwelle oder auch schon kurz vorher kann man mit dem ziehen und gleichzeitig resultierendem flaren beginnen und warten, dass die C42 Geschwindigkeit abbaut. Das tat sie auch und zwar völlig normal.

Der Unterschied ist eben nur, dass ich vorher mit diesen Winglets noch nie unterwegs war. Die Maschine fliegt und fliegt, ich flare und flare, ziehe und ziehe. Die Halbbahnmarkierung lag bereits einige Meter hinter mir, sodass ich mich gedanklich schon ernsthaft mit dem Durchstarten beschäftigt hatte. Denn auch in Oerlinghausen ist die Piste mal zu Ende. Ich habe dann allerdings versucht noch stärker zu ziehen und hatte den Flieger endlich so weit, dass er sich auf sein Hauptfahrwerk setzte.

Eine ganz interessante Erfahrung mal mit Winglets zu fliegen. Die Abrissgeschwindigkeit soll übrigens bei etwas über 40 km/h liegen. Ach und Klaus: Deine Funke ist ganz schön laut :)

An Silvester soll bekanntlich nicht nur gefeiert werden. Man hat meist den ganzen Tag für andere Dinge Zeit. Wenn das Wetter mitspielt – und das hat super mitgespielt – liegt es nahe das Jahr noch mit einigen Flugkilometern abzuschließen. Da ich in Zukunft nicht mehr nur durch die Gegend fliegen werde, sondern von der Flugschule Senne auch als Sicherheits- bzw. Einweisungspilot eingesetzt werde, ging es darum den Breezer mal von der anderen Seite aus zu steuern.

Drei Platzrunden mit Fluglehrer bei schönstem Wetter verhalfen mir einen ersten Eindruck zu bekommen. Es war alles viel einfacher als ich gedacht habe. Ich dachte vorher, dass ich Probleme mit dem Gas bekommen könnte und hatte es mir wesentlich schwieriger vorgestellt den Gashebel mit links zu betätigen. Aber dem war nicht so. Man stellt das Gas vernünftig ein und macht den Rest mit dem Knüppel. Nach drei sauberen Platzrunden haben wir entschieden, dass das alles kein Problem ist.

Danach haben wir noch einen kleinen Ausflug nach Höxter gemacht. Da Gerd mitgeflogen ist, habe ich den Hinflug auch direkt von der rechten Seite aus geflogen. Bei max. 2 oder 3 kt Wind (also gar nichts) war Höxter unproblematisch wie nie. Wenn man auf Höhe des Köterberg im langen Endanflug die Maschine richtig austrimmt, das Gas auf eine passable Position einstellt und die Klappen in der ersten Stufe rastet, kann man sich zurücklehnen und den Breezer quasi „landen lassen“. Der schwebt wie von alleine ganz wunderbar ein. Ein bisschen Seitenruderkorrektur im kurzen Endanflug reicht aus um den Breezer punktgenau über der Schwelle zu platzieren. Nach leichtem ziehen am Knüppel setzt er sich ganz sanft auf sein Hauptfahrwerk und man ist unten.

In Höxter gab es mal wieder einen leckeren Cappuchino bis es später via Paderborn auf etwa 2.000 ft mit rund 220 km/h nach Hause gen EDLO ging. Das war auch mal eine nette Erfahrung. Wir sind ja schließlich nicht irgendwelche Piloten, sondern Sportpiloten. Der Breezer hat so einiges drauf hat und ist nicht umsonst ein Sportflugzeug. Der Breezer ist sicher ein Flugzeug der Königsklasse für welches man beinahe einen Waffenschein benötigt ^^. Es macht wirklich mal Spaß nicht nur gemütlich mit 150 km/h, sondern auch mal mit über 200 km/h unterwegs zu sein. Da merkt man dass man fliegt und auch dass man schnell unterwegs ist :)

Gutes Wetter zwischen Weihnachten und Neujahr

verfasst am 27. Dezember 2008

Die Weihnachtsfeiertage sind geschafft und das schlechte Wetter der letzten Wochen liegt hinter uns. Was liegt da näher, als nach fast einem Monat endlich mal wieder zu fliegen. Mit einem Freund ging es heute bei ziehmlich ungemütlichen -4° C in die Luft. Etwa um die Mittagszeit habe ich den Motor des Breezer angelassen. Den Choke musste man heute merklich länger halten, da es wie gesagt ganz schön kalt ist.

Nach den üblichen Funksprüchen und dem etwa 6-7 minütigen Warmlaufen des 100 PS starken ROTAX Motors und weiteren zwei einfliegenden Flugzeugen, unter welchen auch eine YAK 52 war, konnten wir auf die Piste 04 „auflinieren“. Der Wind blies mit rund 10 kt aus 90. Das Gute war allerdings, dass er nicht böig, sondern kontinuierlich wehte. Nach meinen ganzen Checks trat ich also leicht ins rechte Seitenruder und beschleunigte das UL bei Vollgas auf rund 100 km/h, um es letztendlich gen blauen Himmel zu ziehen.

In der Luft fiel mir auf, dass ich ganz vergessen hatte, das QNH am Höhenmesser einzustellen. Wie gut, dass wir da oben nach Sichtflugregeln (VFR: visual flight rules) fliegen. Nichtsdestotrotz habe ich am Funkgerät kurz nach dem Start die Frequenz des Paderborner ATIS gerastet, um mir die aktuelle Wetterinformation von Paderborn-Lippstadt vorlesen zu lassen. Das QNH war heute one zero three six, also 1036. Das war das höchste QNH, das ich bislang eingestellt hatte. Mehr geht bei dem Höhenmesser gar nicht…

Bei sehr guten Wetterverhältnissen und relativ klarer Sicht sind wir erstmal in Richtung Hövelhof geflogen. Wir sind dabei auf rund 3.500 ft gestiegen und waren somit über den nur sehr vereinzelnd auftretenden Wolken. In Hövelhof haben wir Kurs auf Schloß Holte genommen und sind dann über Kaunitz via Verl und Sennestadt noch einmal über Schloß Holte gekreist um uns letztendlich wieder für die Piste 04 zurückzumelden.

Heute war gar nicht mal so wenig los in der Luft. Die Yak drehte neben ein paar anderen Fliegern einige Platzrunden, sodass es auf der Frequenz von EDLO und auch in der Platzrunde nicht zu langweilig war. Letztendlich konnte man froh sein heute über die 04 reinkommen zu dürfen, da die Sonne im Winter wirklich sehr tief steht und bei einem Anflug auf die Piste 22 Probleme machen könnte.

Die Landung war sehr weich, leider etwas links von der Centerline, was letztendlich aber noch etwas korrigiert werden konnte. Sollte das Wetter in den nächsten Tagen noch weiter so gut mitspielen, werde ich sicher noch ein paar Stunden drauflegen. Heute hat es nicht unbedingt zur rekordverdächtig langen Flugzeit gereicht, da der Tag privat noch relativ verplant war. Aber dafür ist die Vorfreude auf das nächste mal umso größer ^^.

Falls ich bis zum neuen Jahr nichts mehr schreiben sollte, wünsche ich allen Lesern schonmal einen guten Rutsch ins neue Jahr und always happy landings. Three greens haben wir ja so oder so :)

Geburtstag feiern in 3.000 ft AMSL

verfasst am 28. November 2008

Es kam mir schon vor wie Jahre, diese Abstinenz vom Fliegen. Ich musste heute wirklich mal in mein Flugbuch schauen, wann das letzte mal war. OK, zwischendurch war ich mit Gerd einmal mit dem Gyro unterwegs, aber das zählt ja nicht (steht ja nicht im Flugbuch). Nein, das zählt natürlich auch, aber Fläche bin ich seit dem 01. November nicht mehr geflogen. Mit meiner Freundin war ich sogar schon seit dem 18. Oktober nicht mehr in der Luft. Das war übrigens auch der letzte Flug im Breezer.

Heute am 28. November, mein 26. Geburtstag (1982) konnte ich den Breezer endlich mal wieder in die Luft bewegen. Das Wetter wurde in der gesamten nördlichen Bundesrepublik mit Oscar vorhergesagt. Und das war auch so. Oben leicht diesig, aber absolut keine Luftbewegung. Die Runde hat uns diesmal in eine andere Richtung geführt. Es ging von Oerlinghausen via Hillegossen der A2 in nördlicher Richtung entlang. Herford, Porta, Bad Oeynhausen und Minden haben wir uns aus rund 3.000 ft angesehen. Eine sehr schöne Strecke. Eigentlich hätte man auch noch Porta anfliegen können. Das ist ein wirklich schöner Flugplatz direkt an der A2 gelegen. Sogar einige Drachenflieger konnte man da unten ausmachen.

Da aber wie gesagt heute noch Geburtstag gefeiert werden soll, haben wir uns die Zwischenlandung gespart. Zurück ging es in etwa auf gleichem Wege. Wir haben jedoch noch einen kleinen Abstecher über Schloß Holte gemacht und sind letztendlich um Verl geflogen um wieder gen EDLO Platzrunde zu gelangen. Die Landung war gar nicht mal so einfach, denn zum Zeitpunkt unserer Landung zog der Windsack ziehmlich straff nach rechts. Das heißt, dass der Wind kräftig von Links bläst. Aber mit vollem Seitenrudereinsatz war auch der Flug nach rund 53 Minuten beendet. Das Kuriose war, dass der komplette Anflug ohne jede Turbulenz verlief und der Wind erst im Short Final auftrat. Aber wer auf den Windsack schaut, ist klar im Vorteil ^^

Schön, dass endlich mal wieder Wetter war :) Ach ja,meine Freundin hat wieder ein Video von der Landung gemacht. Das werde ich noch nachreichen…

Gestern bin ich mal ganz spontan eine Runde Gyro der Flugschule Senne mitgeflogen. Ich hatte eigentlich nie wirkliches Interesse an dem Teil, weil ich eher von den Flächenflugzeugen fasziniert bin. Bis Gestern. Keine Ahnung wie lange wir unterwegs waren, aber es war einfach nur geil. Start über die Piste 22 und dann erstmal Höhe gewinnen. Wobei Höhe gewinnen hier auch wirklich Höhe gewinnen bedeutet :)

Innerhalb von wenigen Sekunden haben wir uns 500 ft hochgeschraubt und sind später in Richtung Gütersloh entlang der A2 geflogen. Der Gyro ist so wendig, dass man manche Fluglagen erstmal verstehen muss. In einem Flächenflugzeug kann man eigentlich nie genug Geschwindigkeit und Höhe haben. In einem Gyro ist das ein bisschen anders. Da zeigt der Fahrtmesser auch gerne mal 0 km/h an. Mit dem Ding kann man im Prinzip einfach stehen bleiben. Natürlich geht dabei, um die Energie abzubauen, automatisch Höhe verloren, aber das ist ja nicht schlimm.

Ein Navigationsgerät wie GPS ist im Prinzip überfällig, weil man eigentlich auch nach Ortsschildern navigieren kann. Man fliegt einfach ganz gemütlich den Straßen und Autobahnen entlang nach Hause. Auf dem Flugplatz in EDLO haben wir nach einer Ziellandeübung noch ein paar Handlingübungen gemacht um zu sehen, wie der Gyro in der Hand liegt. Das heißt mehr oder weniger Slalom fliegen. Macht super viel Spaß.

Ich mache mir schon ernsthafte Gedanken die Berechtigung für den Gyro auch noch zu machen, welche den Umfang von 20 Flugstunden hat (als Inhaber einer SPL). Aber vorerst soll wie gesagt der Fluglehrerlehrgang mit all seinen Kleinigkeiten gemeistert werden. Es ist nun so, dass ich in der nächsten Zeit ein bisschen den Breezer von rechts fliegen werde (natürlich nach gründlicher Einweisung) und damit als Safetypilot für Leute zur Verfügung stehe, die nicht ganz so viel Übung haben. Das bringt mir immer mehr Erfahrung auf dem Weg zum Fluglehrerlehrgang :)

Wegen dem Wetter gegroundet :(

verfasst am 2. November 2008

Gestern an Allerheiligen wollte ich wieder einmal einen Fluggast eine halbe Stunde über Schloß Holte und Umgebung fliegen. Laut GAFOR Bericht sah das Wetter erstmal eher schlecht aus und lag im M8 Bereich mit knapp 700 ft Wolkenuntergrenze. Das sollte sich mit neuem Wetterbericht jedoch ändern. Für die geplante Zeit (1400 UTC) war die Vorhersage mit D4 zwar nicht perfekt, aber etwas besser. Also habe ich mich mit dem Fluggast erstmal getroffen um alles vor Ort zu entscheiden.

Nach dem Vorflugcheck ging es auch schon über die Piste 04 in Richtung Teutoburger Wald. Das war auch gleichzeitig der Bereich an dem die Wolken „hingen“. Im „Querabflug“ war es dann so, dass eine Flughöhe > 1.100 ft kaum möglich war. Sichtweite in dem Bereich vielleicht 1,5 km bis 2 km. Wir sind dann noch in südlicher Richtung gen Schloß Holte geflogen um zu sehen ob das Wetter bzw. die Sicht dort vielleicht etwas besser ist. Die Wolkenuntergrenze lag in dem Bereich zwar schon auf 1.500 ft, aber es fing leider an zu regnen.

Da der Fluggast ja auch etwas davon haben soll und die Fotos nicht nur grau in grau werden sollen, habe ich ihn gefragt ob er einverstanden wäre das Ganze abzubrechen und zu verschieben. Natürlich willigte er ein. Zum einen ist es wirklich nicht spaßig bei so einer Sicht als erstmaliger Mitflieger auf den Boden schauen zu müssen und zweitens ist es bei den Sichtverhältnissen auch sicherer auf dem Boden zu bleiben.

Die Landung auf der Piste 04 war Routine. Wir waren übrigens mal wieder mit der C42 unterwegs. Das Flugzeug ist einfach super gutmütig und total einfach zu fliegen. Obwohl ich schon zwei Monate nicht mehr mit der C42 unterwegs war, verlief alles wie aus dem Effeff. Das einzig Gute an dem Tag war, dass ich nach zwei Wochen mal wieder über MSL war. Immer wieder ein gutes Gefühl, egal wie :)

PS.: Manchmal denkt man auch, dass das Wetter einen verarschen will. Da stehe ich heute Morgen auf, schaue nach draußen und sehen strahlend blauen Himmel. Natürlich habe ich an so einem Tag keine Zeit. Ich schätze mal, dass bei meinem nächsten Termin wieder schlechtes Wetter ist…

Auch gutes Wetter ist nicht immer gut :)

verfasst am 22. Oktober 2008

Am 18.10.2008 wollte ich noch mal kurz in die Luft. Die Schloß Holter Kirmes Pollhans stand an dem Wochenende auf dem Terminplan und ich wollte mir das mit meiner Freundin mal kurz von oben anschauen. Bei bestem Wetter ging es gegen Mittag los. Wind mit 3 kt direkt auf der Piste, also absolut kein Problem für uns und den Breezer. In total ruhigem Steigflug ging es auf etwa 1.800 ft in südlicher Richtung zum Pollhansplatz. Pollhans wirkt von oben so klein, dass ich mir nicht mal die Mühe gemacht habe die Kamera herauszuholen. Es sah einfach zu mickrig aus.

Nächstes Ziel war es also auf etwa 4.000 ft ein bisschen über Bielefeld und Hillegossen zu kreisen. Die Wolkenuntergrenze befand sich auf etwa 2.500 ft würde ich sagen. Das Wetter war immernoch ausgezeichnet. Als wir dann über den Wolken ein wenig gekreist waren, das ein oder andere Video im Kasten hatten (15MB – mal sehen ob ich das hochlade) beschlossen wir zurück via Schloß Holte zurück in die Platzrunde von Oerlinghausen einzufliegen. Funk und sowas habe ich alles bereits erledigt. Es ging mit etwa 500 ft pro Minute gen GND. Beim direkten durchstoßen der Wolkenuntergrenze (nur noch etwa 2.000 ft hoch) wurde es richtig ruckelig. Ich dachte erst, dass das sofort wieder aufhört, aber es hielt die ganze Zeit an.

Es wurde zusätzlich sogar noch richtig diesig, sodass man stellenweise auf einmal nur noch 3 bis 5 Kilometer weit sehen konnte. Naja, ich habe die Landung ganz normal in Angriff genommen und bin in den rechten Gegenanflug eingeflogen. Das holperte nicht schlecht. Ich habe den Breezer schon lange nicht mehr so viele Turbulenzen ausgleichen spüren (Drehen um die Hochachse). Im rechten Queranflug zur Piste 22 reduzierte sich das ganze dann sobald ich die Klappen setzte. Trotzdem wurden wir immernoch leicht spürbar auf und ab gedrückt. Später habe ich die Klappen dann voll gesetzt und bin mit etwas unter 110 km/h den Endanflug geflogen. Das war eine ganz gute Sache, denn der Flieger wurde spürbar ruhiger…

Die Landung verlief gewohnt sicher, jedoch mit ungewohnt langem ausschweben. Der Breezer schien sich einfach nicht setzen zu wollen. Nahezu mit der Halbbahnmarkierung waren wir dann aber einfach zu langsam zum fliegen und der Breezer musste sich auf sein Fahrwerk setzen :)

Am Wochenende waren meine Freundin und ich mal wieder eine kleine Runde im Breezer unterwegs. Ich würde mal sagen, dass der Himmel zu etwa 5/8 bis 6/8 mit Cumuluswolken zuhing. Bei nur durchschnittlichen 3 kt oder 4 kt Wind hatten wir unterhalb der Wolken (Wolkenuntergrenze etwa 5.000 ft) ganz gute Turbulenzen. Sobald man jedoch drüber fliegt ist es ruhig. Äußerst ruhig. Das Fliegen war wie auf Schienen. Wir zogen in etwa 6.500 ft unsere Kreise über dem Flugplatz EDLO, Lage, Bielefeld und auch Schloß Holte.

über den Wolken auf 6.500 ft

Über Schloß Holte meldete ich nach etwa 30 Minuten Flugzeit, dass wir jetzt gleich zurück kommen. Eigentlich noch viel zu hoch, aber egal. „D-HX, Position Schloß Holte, 6.000 ft, mit 2 Personen, zurück vom Rundflug, zur Landung“, „Oerlinhausen hat die Piste 22 in Betrieb. Dann seht mal zu, dass ihr runter kommt…“ hieß es. Eigentlich ist es nicht schwer schnell 4.000 ft Höhe abzubauen und direkt hinter Schloß Holte auf etwa 2.000 ft in den rechten Gegenanflug einzufligen und gemütlich weiter auf 1.600 ft Platzrundenhöhe zu sinken. Das blöde ist nur, dass die meisten Passagiere stärkere Probleme mit dem Druckausgleich und somit schmerzende Ohren bekommen als die Piloten die das ohnehin gewöhnt sind. So auch meine Freundin. Ich musste also erst noch 4 – 5 Minuten im Leerlauf kreisen, sodass ich die Höhe effektiv abbauen konnte. Wir sanken mit etwa 140 km/h und einer Sinkrate von ca. 500 – 600 ft/min.

Direkt unter der Wolkenuntergrenze (zwischenzeitlich auf etwa 4.000 ft gesunken) bemerkten wir sofort die auftretenden Turbulenzen. Es ging auf und ab. Immer wieder gab es einen Ruck beim Unterfliegen der dicken Cumuluswolken. Letztendlich habe ich es dann nach 5 – 6 Minuten auch mal geschafft die ganze Höhe abzubauen und konnte auf etwa 1.600 ft mit leichtem Schleppgas in den rechten Queranflug zur Piste 22 eindrehen. Im shortfinal war es nochmal richtig schön wackelig, aber unproblematisch. Der Wind, welcher leicht aufgefrischt hatte, wehte direkt durch die Hallen auf der rechten Seite der Piste. Das ist immer relativ anspruchsvoll aber mit der nötigen Ruhe gut machbar. Ein paar kleine Korrekturen mit dem Seitenruder reichten vollkommen aus. Mit voll gesetzten Klappen gleitete der Breezer nahezu selbständig in Richtung Pistenschwelle und setzte sich kurz dahinter aufs Hauptfahrwerk. Das Foto stammt übrigens noch aus dem Flug von vor zwei Wochen…

Im Breezer auf 6.500 ft – über den Wolken

verfasst am 24. September 2008

Endlich mal wieder ein schönes Erlebnis. Am vergangenen Wochenende (20.09.2008) konnte ich erneut in den Breezer einsteigen um zwei Fluggäste durch die Gegend zu fliegen. Der erste Fluggast war der Vater des Lebensgefährten meiner Tante, welcher schon ein paar Rundflüge (nicht bei mir) gemacht hatte und einfach nur die Sonne und die Aussicht über Bielefeld und Umgebung geniessen wollte. Ich bin mit ihm über Bielefeld, Oerlinghausen und Lage gekreist. Interessant ist es auch mal ein bisschen Bundesliga aus 2.500 ft zu schauen, denn gerade spielte Arminia Bielefeld gegen den 1. FC Köln in der Schüco Arena. Der Flug ging, wie eigentlich immer, recht schnell vorbei.

Die Landung war nicht holperig oder hart, aber total verzogen. Ich habe im letzten Moment ein bisschen zu wenig Seitenruder gegeben, sodass ich leicht schiebend und etwas rechts von der Pistenmitte aufgesetzt bin. Ärgerlich, da der Anflug sehr gut verlief und das Wetter mit 7 kt Wind alles andere als eine fliegerische Herausforderung war. Man sagt ja ein guter Anflug ist die halbe Landung. Beim Eindrehen in den linken Queranflug zur Piste 04 habe ich die Geschwindigkeit schön auf 110 km/h gedrosselt, die Klappen auf die erste Stufe gesetzt und konnte ganz in Ruhe weitergleiten. Es passte alles haargenau. Beim Eindrehen in den Endanflug habe ich das Gas teilweise ganz herausgenommen oder im Schleppgas auf vielleicht 2.500 upm stehen lassen um den optimalen Gleitwinkel mit optimaler Geschwindigkeit zu halten. Das hat bis zum Ende des Waldstücks auch super geklappt. Durch den dann auftretenden leichten Luv „schob“ das Flugzeug rechts von der Centerline weg und ich begann zu spät mit der Korrektur. Deswegen später das leicht versetzte und schiebende aufsetzen auf der Piste 04.

In der zweiten Runde habe ich einen Freund mitgenommen. Auch hier ging es anfangs über die Schüco Arena. Das Spiel war jedoch bereits zu Ende. Da der Himmel nur etwa zu 3/8 bedeckt war beschloss ich mal über die Wolken zu gehen, um mal wieder das absolute Freiheitsgefühl zu geniessen. Bei 4.500 ft habe ich den Transponder eingeschaltet um noch etwa 2.000 ft weiter auf letztendlich 6.500 ft oder auch FL65 zu steigen. Was für ein Anblick. Es wurde richtig kalt da oben. Laut Wetterbericht lag die 0°C Grenze genau in diesem Bereich. Da an einem UL ja bekanntlich aus gewichtstechnischen Gründen nicht so viel dran ist (schon gar keine Wärmedämmung) habe ich das erste mal seit langem wieder die Heizung eingeschaltet.

Letztenendes sind wir noch einige Minuten da oben geblieben, haben sogar ein Video gedreht, welches ich in den nächsten Tagen hochladen werde und haben die Aussicht einfach nur genossen. Da das Wetter ja sehr ruhig war, habe ich den Sinkflug etwas „sportlicher“ eingeleitet um diesesmal eine gute Landung auf die Piste 04 in Oerlinghausen (EDLO) hinzulegen. Das war echt super und hat Spaß gemacht. Bitte mehr davon…

Heute habe ich mal wieder einen Fluggast glücklich gemacht. Direkt nach der Arbeit ging es darum den Freund der Kollegin meiner Freundin zu fliegen. Kein Problem. Es sollte ein wenig über Bielefeld und Lage gehen. Heute hatte ich mal wieder den Breezer zur Hand. Es herrschte laut Wetterbericht zwar nur geringer bis mäßiger Wind (max. 15 kt, Böen bis 20kt), welcher in Oerlinghausen aber schnell ungünstig sein kann. Heute war genau das der Fall. Wir hatten zur Piste 04 heute etwa 15 kt Seitenwind aus 90°. Die Seitenwindkomponente betrug schätzungsweise 12 bis 13 kt.

Der Start läuft wie immer easy. Schnell gewinnt man mit dem Breezer an Fahrt und Höhe, sodass wir über den Kamm des Teutoburger Wald via Oerlinghausen in Richtung Bielefeld flogen. Dort einmal über die Sparrenburg am Kesselbrink, dem Boulevard und der Schüco Arena vorbei um letztendlich hinter der Uni Bielefeld umzudrehen. Da wir wunderbar in der Zeit lagen, machten wir noch einen kurzen Abstecher über Lage und drehten dann in Richtung Asemissen ein. Über Asemissen meldete ich uns per Funk bei Oerlinghausen Info zur Landung an, es ging wieder zur Piste 04.

Ich habe dann genügend Höhe abgebaut, sodass ich beim Eindrehen in den linken Queranflug zur Piste 04 etwa 1.600 ft und 120 km/h auf den Anzeigen hatte. Das passt. Also habe ich das Gas weiter gedrosselt, die Nase angehoben und die Klappen auf die erste Stufe gesetzt. Locker flogen wir mit rund 110 km/h dem Endteil entgegen. Beim eindrehen in den Endanflug habe ich etwas weiter als sonst ausgeholt, da zum einen Platz genug war und der Wind uns so oder so mit seinen 13 kt wieder in Richtung Piste 04 schiebt. Also bin ich leicht rechts von der Centerline der Piste eingeschwebt.

„Wind mit 17 aus 9“, hieß es über Funk. Alles klar. Ich entschloss mich für ein wenig Schleppgas leicht unter 3.000 upm und freute mich auf die Landung. Zack wehte der Wind nicht mehr. Wir verloren in dem Moment ganz gut an Geschwindigkeit und auch an Höhe, denn ich musste die Nase zwecks Geschwindigkeitsgewinnung leicht nach unten drücken und habe direkt danach Gas gegeben um anschließend wieder die verlorene Höhe zu gewinnen. Prompt wehte der Wind wieder. Kurz vor dem Erreichen der Schwelle, direkt hinter dem Wald ging es nochmal ein erhebliches Stück runter und auch die Geschwindigkeit fiel. Ich habe noch einmal etwas Gas gegeben, sodass wir über der Schwelle etwa 100 km/h hatten.

Die Klappen hatte ich die ganze Zeit in der ersten Stufe belassen, da mir das bei den böigen Verhältnissen einfacher erschien. Denn wenn der Wind dann bei voll gesetzten Klappen aufhört zu wehen, hätte ich noch mehr Zeit benötigt um wieder Geschwindigkeit aufzunehmen. Da war die erste Stufe doch ausreichend und etwas „dynamischer“. Das Ausschweben war dann keine Kunst mehr und zack war der Flug an diesem Tag auch wieder vorbei. Am Samstag geht es zu Glück schon wieder weiter :)